Paradiesisches Koh Kood – eine der letzten ursprünglichen Inseln Thailands
25 01 2012Am 17.01. kamen wir bei strömenden tropischen Regen auf Koh Kood an und wurden von den Hotelmitarbeitern mit Schirmen auf dem Pier empfangen. Der Regen verzog sich so schnell wie er gekommen war und wir konnten schon wenig später am schönen Strand des Koh Kood Ressorts liegen und die Sonne genießen. Wir bezogen ein Bungalow im Garten für 30 Euro pro Nacht inklusive Frühstück, was für die schöne Anlage inklusive Gratis-Wifi, Liegen und Handtücher am Strand sowie kostenlosen Kajaks wirklich günstig ist. Wer auf eine Klimaanlage nicht verzichten kann, muss nochmal knapp 13 Euro extra zahlen, und dann wird es schon wieder ganz schön teuer. Jeden Abend gab es Barbecue mit lecker Maiskolben, Fleisch-Spießen oder Fisch, alles sehr schmackhaft. Der Service im Hotel war auch super und wir wunderten uns zum wiederholtem Male, wieviele Kellner, Gärtner, Köche, Zimmermädchen etc. in so einem Ressort herumwuseln (zugegeben: meistens trafen wir das Hotelpersonal irgendwo Pause machend und quatschend an, logisch, dass man da ein paar mehr Arbeitskräfte braucht 🙂 ). Am Rande des Strandes konnte man Schnorcheln und es gab einige schöne Korallen zu bestaunen. Die ersten beiden Tage waren wir faul und machten außer den üblichen Strandbeschäftigungen essen, schlafen und lesen nicht viel mehr. Am dritten Tag mieteten wir uns einen Roller, um die Insel zu erkunden. Wir fuhren nach Norden und klapperten so gut wie jeden Strand auf dem Weg sowie das Fischerdorf im Nordwesten ab. Koh Kood ist etwa halb so groß wie Koh Chang und die viertgrößte Insel Thailands. Sie befindet sich sehr nah an der Grenze zu Kambodscha und es leben gerade einmal 2118 Menschen auf ihr. Es gibt eine Hauptstraße, die die Fischerdörfer im Norden und Süden miteinander verbindet und ansonsten nur sandige Holperpisten, die zu den Ressorts etwas abseits der Haupstrasse führen.
Die Strände auf Koh Kood sind absolut paradiesisch und kommen unserer Idealvorstellung von einem Traumstrand schon ziemlich nah. Das Wasser ist kristallklar und teilweise Badewannenwasser-warm. Es gibt relativ viele teure Ressorts auf Koh Kood, aber die meisten davon haben wirklich Klasse und sind keine Mega-Anlagen, wie man sie von anderen Inseln kennt. Ganz im Norden gibt’s das Soneva Kiri, ein Luxusressort mit privaten Villen, Open-Air-Kino, Pralinenzimmer, Baumhausrestaurant und Weinkeller. Mit dem Privatjet wird man vom Bangkoker Flughafen direkt ins Ressort geflogen und darf sich wie ein Rockstar fühlen 😉 . Los gehts ab 1000 Euro pro Nacht für die kleinste Villa… Soll aber richtig richtig gut sein, also wer mal etwas Besonderes erleben will, sollte hier buchen. Und Heike hat in der nächsten Nacht auch direkt vom Pralinenzimmer geträumt 😉 Für Budget-Reisende gibt es natürlich auch einige Alternativen, die günstigsten Bungalows stehen etwas abseits des Strandes. Schön fanden wir, dass die Strände noch nicht komplett mit Ressorts zugebaut sind, sondern dass man relativ oft noch unbebaute, zauberhafte Strandabschnitte entdecken kann. Auf unserer Tour über die Insel kamen wir zudem an einigen Wasserfällen vorbei und aßen Pizza und Pasta im einzigen italienischen Restaurant auf der Insel. Ein Hoch auf die Italiener in der Ferne, die haben uns schon einige Male gerettet, wenn uns der Reis aus den Ohren gekommen ist ;-).
Nach drei Nächten mussten wir nochmal umziehen, da das Koh Kood Ressort über das Wochenende ausgebucht war. Wir entschieden uns für das A-Na-Lay-Ressort, was zufällig direkt neben dem Koh Kood Ressort am nächsten Strand eingebettet zwischen Felsen liegt. Dort verbrachten wir nochmal zwei Nächte und da es uns nach vier Tagen Strand schon irgendwie langweilig wurde, leihten wir uns nochmal einen Roller aus und erkundeten den südlichen Teil der Insel, wo es ebenfalls einige tolle Strände und ein Fischerdorf zu besuchen gibt. Die Zeit auf der Insel ging natürlich wieder – wie konnte es auch anders sein – nicht ohne nächtlichen Besuch vorüber. Diesmal wollte es sich eine Fledermaus in unserem Bungalow bequem machen, deren Navigationssinn anscheinend versagt hat. Wie immer wachte Heike auf (Robbe hätte wie gehabt nichts mitbekommen) und schickte (ebenfalls wie immer) Robbe vor, die Fledermaus irgendwie aus dem Zimmer zu bekommen. Während Heike sich unter der Decke versteckte, öffnete Robbe die Eingangstür in der Hoffnung, das Vieh fliegt raus, mit dem Ergebnis, dass es weiterhin seine Runden kreiste und ständig gegen das Dachfenster stieß. Das arme Ding! Irgendwann flog es jedoch dahin wo es her gekommen ist, nämlich zum offenen Bad heraus. Naja, solange es Ratten oder Fledermäuse sind, ist das alles noch verkraftbar – auf eine Schlange oder Spinne können wir getrost verzichten!
Nichts desto Trotz haben wir mit der Wahl dieser Insel wiedermal einen Glücksgriff getan: Koh Kood ist wunderschön, ruhig, es gibt Traumstrände an denen man mit hoher Wahrscheinlichkeit ab und an auch mal ungestört sein kann. Sowas findet man sehr selten in Thailand! Uns hat es hier sehr gut gefallen und wer nach Thailand fliegen will, sollte diese Insel definitiv als potentielles Stranddomizil checken. Auf der Taxifahrt zur Fähre am letzten Tag hat ein Schwede erzählt, dass es vor 6 Jahren noch keine geteerten Straßen und nur Sandpisten gab und man die Ressorts an zwei Händen abzählen konnte. Wahrscheinlich wird die Insel in weiteren 6 Jahren ähnlich bebaut sein wie ihre Nachbarin Koh Chang, also sollte man mit der Reiseplanung nicht mehr allzu lange warten, wenn man noch unberührte Natur und Strände erleben will!
Coming next: Begegnung mit dem Drachen – Chinese New Year in Bangkok